Neues minimalinvasives Verfahren

21.08.2019 -  

Magdeburg (UKMD) - Die Ärzte an der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Magdeburg haben ein neues Operationsverfahren erfolgreich eingeführt. Es handelt sich um die endoskopische Venenentnahme, die bisher in der konventionellen Technik durchgeführt wurde. Dabei wurde durch einen langen Schnitt, welcher sich vom Unterschenkel bis über den Oberschenkel ziehen kann, ein Blutgefäß, die Vena saphena magna, entnommen. Diese Vene wurde dann am Herzen als Bypass eingesetzt, um kritische Engstellen an den Koronaraterien zu überbrücken.

OP endoskopische VenenentnahmeMit dem neunen minimalinvasiven Verfahren wurden an der Universitätsklinik Magdeburg nun erfolgreich die ersten Patienten operiert, bei welchen eben diese Vene am Bein in Schlüssellochtechnik entnommen wird. Der Vorteil dieser Schlüssellochtechnik besteht darin, dass nur wenige kleine Schnitte für den Eingriff notwendig sind, wodurch die Wundfläche deutlich reduziert wird. „Als Folge profitieren die Patienten von weniger Wundheilungsstörungen, weniger Schmerzen und einer schnelleren Mobilisation nach einer Bypass Operation am Herzen“, sagt Prof. Dr. Jens Wippermann, Leiter der Herz- und Thoraxchirurgie.

Allerdings kann dieses Verfahren nicht bei jedem Patienten angewendet werden. Mit Hilfe eines Ultraschalls als Diagnosemittel, das die anatomischen Gegebenheiten des Patienten zeigt, besteht die Möglichkeit im Vorfeld zu überprüfen, ob der Patient für diese OP in Frage kommt.

Das Verfahren der endoskopischen Venenentnahme ist bereits in den USA und an einigen Zentren in Deutschland etabliert, und wird nun auch an der Uniklinik Magdeburg regelmäßig eingesetzt.

Kontakt:

Dr. med. Max Wacker
Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie
Universitätsmedizin Magdeburg
E-Mail:

Foto: Blick in den Operationssaal. Der Operateur am Bein entnimmt die Vena saphena magna in Schlüssellochtechnik mit Blick auf den Monitor. Zeitgleich beginnt der Operateur am Brustkorb mit den Vorbereitungen für den Anschluss der Herz-Lungen-Maschine.

Fotoquelle: Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Abteilung Herzchirurgie

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