Forschungsschwerpunkte Pathologische Biochemie

  • Zusammenhang zwischen der molekularen Cardiolipinzusammensetzung und der Zellproliferation

    Das Phosholipid Cardiolipin ist Bestandteil des mitochondrialen Membransystems. Neben dem Einfluss auf die physikalischen Membraneigenschaften vermittelt Cardiolipin den Elektronentransport in der mitochondrialen Atmungskette. Im Rahmen des Projektes wird die molekulare Zusammensetzung von Cardiolipin durch Variation des zellulären Fettsäureangebots und durch Modifikation von Enzymaktivitäten in der Cardiolipinsynthese gezielt geändert. Dabei wird der Erfolg mittels Massenspektrometie verifiziert. Neben der Bestimmung von Parametern der Zellproliferation wie Zellzahl und Thymidin-Einbau wird die Stimulation der Apoptose und die Verteilung der Zellzyklusphasen in der Zellkultur mittels FACS-Analyse untersucht. Die Untersuchungen haben das Ziel, neue Strategien zur Regulation der Zellproliferation zu finden. Die Ergebnisse könnten dann eine Rolle bei der Beeinflussung des Immungeschehens und des Wachstums von Tumorzellen spielen.


  • Erforschung der Pathomechanismen der Protease abhängigen Regulation auf die zellulären Funktion in Erkrankungen wie VHF (Vorhofflimmern) und COPD (Chronic obstructive pulmonary disease)

    Im Rahmen dieses Projektes wird die Bedeutung von Serinproteasen (FXa, Chymase, Tryptase) in Erkrankungen wie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und dem Vorhofflimmern (VHF) untersucht. Untersucht werden vor allem inflammatorische und oxidative Signalwege, die mit chronischen Entzündungsprozessen (COPD, VHF) und mit der Genese des prothrombotischen Status (VHF) eng in Verbindung stehen. Dabei werden die Rolle und die Regulation der Protease-aktivierten Rezeptoren (PARs) in humanen pulmonalen Epithelzellen, in humanen atrialen Gewebeschnitten und atrialen Kardiomyozyten untersucht.


  • Untersuchungen zu Ätiologie-spezifischen Mechanismen bei Vorhofflimmern

    Vorhofflimmern (VHF) ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Die Inzidenz und Prävalenz steigt mit dem Alter deutlich an. In etwa 90% der Fälle tritt VHF in Gegenwart anderer Erkrankungen wie Hypertonie und Diabetes mellitus auf. In diesem Forschungsprojekt werden die Hypertonie- und Diabetes-abhängigen molekularen Veränderungen in Kardiomyozyten der Vorhöfe in etablierten Tiermodellen (SHR Ratten und ZDF Ratten) charakterisiert. Die Charakterisierung der Veränderungen und Aufklärung der Signalwege kann zur Entwicklung von spezifischen Therapiestrategien bei Vorhofflimmern führen.